Ihr Weg zur Gesundung in Neustrelitz und Neubrandenburg
Eine Essstörung ist keine Ernährungsstörungen im eigentlichen Sinne, sie ist eine Wahrnehmungsstörung dem Körper gegenüber, d.h. es handelt sich bei Essstörungen um psychische Erkrankungen mit zum Teil gravierenden physischen und sozialen Konsequenzen.
Essgestört sind Menschen, deren Umgang mit der Nahrung einen vollkommen unangemessenen Stellenwert in ihrem Leben hat:
Essen wird als Problemlösung, als Ersatz für vielleicht nicht gelebte Gefühle, als Konfliktvermeidung oder auch als Machtmittel, vielleicht als Strafe, als Trost oder sonstiges mehr benutzt. Die Gedanken an das Essen – oder wie bei der Magersucht seine Vermeidung - füllen einen Großteil des Tages und der Nacht.
Die Ablehnung oder Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, das unselige und allgegenwärtige Schlankheitsideal - all das macht es insbesondere jungen Menschen schwer, den eigenen, in diesem Bilde betrachtet, vielleicht unvollkommenen Körper zu akzeptieren. Und es führt zu den immer wiederkehrenden, verzweifelten Versuchen, sich diesem Ideal unter allen Umständen anzupassen – was in dem adipogenen Umfeld, in dem der heutige Mensch lebt, schwer umsetzbar ist.
"Apfelschorle 80 kcal ... Tomatensuppe 400 kcal ... Pasta mit Tomaten 700 kcal ..., 280 kcal zuviel ...!" "Ach, jetzt ist mir alles egal ..." "Diese ... Fressanfälle, warum kann ich nicht aufhören!"
"Dieser eklige Körper, ich hasse ihn!" "Ich muss endlich was tun!"" Ich gehe da mal hin ... Ich gehe nicht ... Ich schäme mich zu sehr ..."
Und da “man/frau“ es wieder einmal nicht geschafft hat (“… alle anderen schaffen es natürlich, nur man selber nie ….!“) bleibt nur noch die Verweigerung des Essens oder das verzweifelte Erbrechen ...
Bei starkem Untergewicht wird die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis beeinträchtigt, Sie können sich nicht so gut auf neue Situationen einstellen, ohne dass starke Unruhe und Angst entstehen, die Gedanken schweifen ständig ab, Sie sind unkonzentriert, haben das Gefühl, Honig im Kopf zu haben.
Auch wenn Sie dieses (und vieles mehr) ignorieren, Ihnen “normal“ zu essen schwerfällt, Essen also Ihr Feind ist:
Lassen Sie sich helfen! Ich weiß, der erste und zugleich schwierigste Schritt ist, sich als Betroffener offen zu seiner Essstörung zu bekennen. Aber: Im Nachhinein werden Sie erkennen, dass es guttat, sich zu "outen", mutig dazu bekannt zu haben. Denn Sie wissen, wie viel Anstrengung es benötigt, sich immer und überall verstellen bzw. verstecken zu müssen! Allein mit sich verzweifeln Sie irgendwann an Ihrer Essstörung und Ihr restliches Selbstwertgefühl geht vollends zugrunde ...
Fassen Sie sich ein Herz und nehmen Sie psychotherapeutische Hilfe in Anspruch!
Und wenn Sie nach langem Klinikaufenthalt wieder in die Häuslichkeit entlassen werden und Sie das ängstigt:
Sprechen Sie Ihren Arzt auf eine begleitende Ernährungstherapie an! Denn auch das kann helfen, mit dem Essen wieder normal umzugehen – es wird eine geraume Weile dauern, bis Sie es von alleine schaffen, nicht erneut ins Untergewicht zu kippen.
Dies gilt es zu vermeiden, denn starkes Untergewicht greift nicht nur das Gehirn an, es hinterlässt dort Spuren im Nervengewebe und im Denken …
» Eure Nahrung sei Eure Medizin und Eure Medizin sei Eure Nahrung. « Hippokrates
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